„Der größte Erfolg eines Lehrers ist es, sagen zu können, dass seine Schüler arbeiten, als wäre er nicht da."

(Maria Montessori)


Die reformpädagogischen Ansätze von Maria Montessori sind die Grundlage unserer Arbeit. Im Zentrum steht das Kind. Wir achten die kindlichen Bedürfnisse und das individuelle Entwicklungstempo jedes Einzelnen. Wir respektieren seine Art zu denken und zu handeln und richten unsere Arbeit danach aus.


Wir orientieren uns an christlichen Werten und bemühen uns um Integration aller Kinder, unabhängig von Herkunft, Religion, geistigen und körperlichen Voraussetzungen.

 

Jahrgangsübergreifender Unterricht

In unserer Schule werden in einer Klasse maximal 25 Kinder von zwei Lehrer:innen betreut. Die Gruppen sind altersgemischt so wird jedem Kind ermöglicht, sich wirklich in seinem individuellen Tempo zu entwickeln und nicht zu Leistungen gedrängt zu werden, die es über- oder vielleicht auch unterfordern. Durch das gemeinsame Lernen der Kinder in den verschiedenen Altersgruppen werden soziale Prozesse gefördert und Leistungsunterschiede als Folge der Altersmischung angesehen.

 

Dazu braucht es:

Unsere Schule ist in Lernbereichsräume aufgeteilt, in denen sich die Kinder frei bewegen können und das entsprechende Lehr- und Lernmaterial vorfinden. Die Lehrer/-innen haben die Verantwortung für diese „vorbereitete Umgebung“ und passen diese immer wieder den Bedürfnissen der Kinder an.

Die Bereiche umfassen einen Mathematik-, Sprache- und Kosmikraum, einen Bibliothek, einen Bereich für Werken, Basteln und Malen, eine Lese- und Spielecke sowie einen großen Außenbereich.

Unsere Schule beginnt täglich um 8:00 und endet um 12:30 Uhr.
Der Vormittag ist in zwei Phasen gegliedert, die durch eine große gemeinsame Pause getrennt sind.

Nach dem Ankommen beginnt die Freiarbeit, das heißt:

  • freie Wahl des Themas
  • freie Wahl des Bereiches
  • freie Wahl des Materials
  • freie Wahl der Sozialform (Einzel- oder Partnerarbeit)

Freiarbeit bedeutet aber nicht Beliebigkeit. Die Schüler:innen wählen sich Aufgaben, die sie herausfordern, und arbeiten weitgehend selbstständig an der Erreichung eines neuen Lernziels.
Schüler:innen, die noch nicht in der Lage sind, frei zu entscheiden und selbstständig zu lernen, werden von uns Pädagogen:innen unterstützt, zum Beispiel durch Vorschläge, Wochenpläne oder klare Arbeitsaufträge. In Kleingruppen findet auch gebundener Unterricht statt, der ein gemeinsames Thema zum Inhalt hat.
Gebundenen Unterricht gibt es in den Fächern Sport, Kunst, Musik und Religion. Dieser findet aus organisatorischen Gründen zu fixen Zeiten statt.

Die religiöse Erziehung ist bei Maria Montessori ein wesentlicher Bestandteil der kosmischen Erziehung. Alle Kinder sollen entsprechend ihrer Konfession unterrichtet werden, aber auch Einblick in die verschiedenen Religionen bekommen, um Toleranz und Achtung gegenüber anderen Weltanschauungen aufbauen zu können. Im täglichen Miteinander achten wir auf einen wertschätzenden Umgang, und mit gemeinsamen interkulturellen und interreligiösen Festen wollen wir einen Beitrag zu einer lebendigen Ökumene leisten.

Unsere Schüler/-innen werden während des ganzen Jahres in allen Arbeits- und Sozialbereichen beobachtet. Diese Beobachtungen werden von uns Lehrer/-innen protokolliert und am Ende des Schuljahres in Form eines Lernzielkataloges den Eltern dargeboten.


Da unsere Schule nur die Volksschulzeit umfasst und die Kinder in anderen Institutionen ihren Bildungsweg fortsetzen, bereiten wir sie behutsam auf diesen Übertritt vor. Dies geschieht in Form von Schularbeiten und Tests in der 4. Schulstufe, die mit Ziffernoten beurteilt werden.


Es ist uns Lehrer/-innen wichtig, dass die Schüler einen angstfreien Zugang zu diesen Situationen haben. In persönlichen Gesprächen zwischen Lehrer/-innen und Schüler/-innen wird sowohl die Leistungsbeurteilung als auch die persönliche Befindlichkeit des Schülers/der Schülerin reflektiert.

„Hilf mir es selbst zu tun“ – das Motto der Montessori-Pädagogik zeigt an, dass das Lernen und die Arbeit des Kindes von uns Betreuer:innen lediglich unterstützt und begleitet werden. Wir bereiten die Umgebung vor, führen die Schüler:innen in den Gebrauch des Materials ein, beobachten sie in ihrer Entwicklung und führen Protokolle über die Fortschritte in allen Bereichen. Mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld begleiten wir aktiv die Kinder während des Tages. Wir lassen sie ihre eigenen Wege gehen, setzen aber auch Grenzen und sorgen für die Einhaltung der aufgestellten Regeln.

Klare Rahmenbedingungen und Verhaltensregeln ermöglichen ein ruhiges, positives Zusammenleben.

Eine konstruktive Zusammenarbeit von Eltern und Lehrer/-innen ist ein zentrales Anliegen dieser Schule. Eine erfolgreiche Umsetzung des Konzeptes kann nur gelingen, wenn die Eltern diesen alternativen Umgang mit Kindern wünschen:
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dem Kind Vertrauen entgegenzubringen, dass es seinen Weg gehen und seine Persönlichkeit entwickeln kann.

Ein intensiver Austausch mit uns Lehrer/-innen in Form von Einzelgesprächen, Teilnahme an den Elternabenden sowie Hospitationen fördern eine positive Kommunikation. Die Eltern können sich auch gerne mit beruflichen und sachlichen Kompetenzen einbringen sowie bei Festen und Veranstaltungen mitwirken.

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern, getragen von gegenseitigem Respekt, ist eine wesentliche Voraussetzung für das Reifen und Gelingen einer solchen Art von Pädagogik.